Starke Hefe
Hefe braucht es unter anderem zum Brotbacken. Das weisst du höchstwahrscheinlich schon und hast es womöglich schon selber ausprobiert. Aber was ist Hefe genau und was macht sie im Brotteig? Mit folgendem Experiment kannst du diesen Fragen auf den Grund gehen.
DU BRAUCHST:
2 (oder mehr) PET-Flaschen (0.5 Liter), Mehl, Zucker, Trockenhefe, lauwarmes Wasser, Messbecher, Teelöffel, Esslöffel, Ballone, Papier, ev. Milch
SO GEHST DU VOR:
1. Nimm die Plastikflaschen und fülle in jede einen Teelöffel Trockenhefe, einen Teelöffel Zucker und 1.5 - 2 dl lauwarmes Wasser.
2. Gib zwei Esslöffel Mehl in eine von den Flaschen. Schwenke die Flaschen ein wenig, damit sich die Zutaten gut vermischen.
3. Stülpe einen Luftballon, den du zuvor mehrmals aufgeblasen hast, über jede Flasche und stelle sie an einen warmen Ort (z.B. auf den Heizkörper). Beobachte über längere Zeit und vergleiche.
Was passiert? Was passiert, wenn du anstelle des Zuckers Salz verwendest? Oder die Trockenhefe nur mit warmem Wasser vermischst? Oder mit warmer Milch? Funktioniert das Experiment auch im Kühlschrank? Probiere verschiedene Mixturen aus. Vielleicht erkennst du dann, was die Hefe braucht, um in Schwung zu kommen und zu “treiben”.
HESCH GWÜSST?
Hefe ist ein Lebewesen – nämlich ein Pilz. Ja tatsächlich, in unserem Brot steckt (oft) ein Pilz! Aber lass dir nicht den Appetit verderben. Seit Urzeiten schon wird «Saccharomyces cervisiae» zum Brotbacken – und Bierbrauen – eingesetzt. Die Hefe ernährt sich von Zucker und produziert dabei das Gas Kohlendioxid (CO2). Dieses Gas bildet Blasen und bläst in unserem Experiment den Luftballon auf. Beim Brot lässt es den Teig aufgehen.
Am wohlsten fühlt sich die Hefe bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius. Dann ist sie so richtig im Schuss. Im Backofen wird es ihr irgendwann zu heiss und sie stirbt ab. Kälte dagegen macht ihr nichts aus: Man kann Hefe problemlos im Gefrierfach des Kühlschranks aufbewahren und vor Gebrauch auftauen.