MOOSGARTEN im GLAS
Wer Lust hat auf frisches Grün kann sich auf Moossuche machen. Jetzt, zu Beginn des Frühlings, fallen die knallgrünen Moospolster so richtig schön auf. Man sieht sie fast überall: Auf dem Waldboden, an Bäumen und Mauern, auf Gehwegen und Dächern. Über 1000 verschiedene Moosarten gibt es in der Schweiz – wie viele findest du?!?
FÜR DEINEN MOOSGARTEN BRAUCHST DU:
Verschiedene Moose, Konfi- oder Honigglas, Steine, kleine Tannzapfen, Schneckenhäuser, ev. Klarsichtfolie und Gummiband, ev. Knete
SO GEHST DU VOR:
1. Sammle im Garten, auf dem Spielplatz, beim Spaziergang im Wald oder auf dem Weg zum Supermarkt verschiedene Moosarten. Du wirst sehen: Bei genauer Betrachtung sehen die Moose sehr unterschiedlich aus. Aber Achtung: Nur kleine Mengen entnehmen, damit die Mooskissen sich wieder erholen können.
2. Befeuchte das Moos mit etwas Wasser und lege es in ein Konfi- oder Honigglas. Möglichst nebeneinander, so dass sie sich nicht gegenseitig erdrücken. Je unterschiedlicher deine Moospolster sind, desto interessanter sieht dein Garten schlussendlich aus.
3. Überschüssiges Wasser im Glas wegkippen.
4. Schmücke deinen Garten mit Steinen, Zapfen, Schneckenhäusern. Vielleicht hast du auch eine kleine Spielfigur zum Reinsetzen. Oder du hast Lust, dir aus Knete eine Schnecke/ein Alien/einen Gnom zu basteln.
5. Verschliesse das Glas mit dem Deckel. Du kannst auch Klarsichtfolie und ein Gummiband verwenden. Stelle das Glas an einen hellen Ort, möglichst ohne direkte Sonne. So halten dir die Moose sehr lange – wie in einem Mini-Gewächshaus. Wird es im Innern zu feucht, Deckel/Folie mal für eine gewisse Zeit entfernen. Sieht das Moos trocken aus, ein wenig Wasser darüber sprühen.
HESCH GWÜSST?
Moose haben keine richtigen Wurzeln und nehmen Wasser und Nährstoffe aus der Luft auf. Darum können sie auch auf nacktem Felsen wachsen. Manche von ihnen können auch völlig austrocknen, ohne abzusterben. Regnet es, verwandeln sie sich in kürzester Zeit von einem struppigen Etwas in ein flauschig grünes Moospolster. Probiere es selbst aus! Wie ein Schwamm saugen die Moose das Wasser auf. Für Wälder sind sie deshalb enorm wichtige Wasserspeicher.
wunderliche Moosbewohner
Bärtierchen
Moosbewohner gibt es viele. Auch dieses drollige Kerlchen, Bärtierchen genannt, lebt gerne im Moos. Der Winzling von 1 mm (auf dem Foto ca. 400-fach vergrössert) sieht nicht nur speziell aus, sondern verhält sich auch so. Radioaktive Strahlung, eisige Kälte und extreme Hitze - steckt er alles locker weg. Trocknet sein Lebensraum (wie z.B. das Moos) mal aus, schrumpft das Tierchen einfach zu einem faltigen Klumpen zusammen. So verharrt es wie scheintot, manchmal Monate oder Jahre, bis ein Regentropfen es wieder zum Leben erweckt. Kein Wunder, sind Forscher von diesem kleinen Überlebenskünstler fasziniert. 2008 schickten sie Bärtierchen ins Weltall, in einer geöffneten Kapsel, während rund 10 Tagen. Und siehe da: Sie kehrten völlig unbeschadet von ihrem «Weltraumspaziergang» zurück. Ein Tropfen Wasser — und die Winzlinge waren wieder quicklebendig.